Formatgrößen der Zeitungsformate

Zeitungen werden in unterschiedlichen Größen gedruckt, wobei die gängigsten Formate Broadsheet, Berliner Format, Tabloid & Kompaktformat sind.

Formatgrößen des Broadsheet-Format

Abmessungen: 600 x 750 mm (23,5 x 29,5 in)

Herkunft

Der Begriff „Broadsheet“ stammt ursprünglich von einzelnen Blättern für politische Satire der für Balladenerzählen ab, die auf den Straßen verkauft wurden. Diese wurden populär, als die Briten 1712 eine Steuer auf Zeitungen basierend auf der jeweiligen Seitenzahl erhoben hatten.

Das Broadsheet-Format wird für Zeitungen wird immer unbeliebter und viele Titel wechseln vom Broadsheet-Format zum Tabloid-Format.

In Australien und Neuseeland bezieht sich der Begriff Broadsheet auf Bogengrößen, die auf Papier im Format A1 (594 x 841 mm bzw. 23,4 x 33,1 in) gedruckt sind.

Formatgrößen des Berliner Formats

Abmessungen: 315 x 470 mm (12,4 x 18,5 in)

Herkunft

Das Berliner Format (auch als Midi-Format bekannt) wird häufig von Zeitungen in Europa verwendet. Was teilweise zu Verwirrung führen kann ist die Tatsache, dass der Titel "Berliner Zeitung", oft in der Abkürzung nur als "Berliner" bezeichnet, nicht in der Berliner Formatgröße gedruckt wird.

Formatgrößen des Tabloid-Formats

Abmessungen: 280 x 430 mm (11,0 x 16,9 in)

Die Tabloidgröße wird oft als "halb so groß wie ein Broadsheet" bezeichnet. Dies gilt jedoch nicht unbedingt, da das Broadsheet 600 x 750 mm (23,5 x 29,5 in) groß ist.

Das Tabloid-Format unterscheidet sich eigentlich nicht wesentlich vom A3-Format. Daher wäre es auf lange Sicht sinnvoll, dass man im Druckbereich vom Tabloid-Format auf das A2-Format übergeht. Die Überlegung dahinter ist, dass das Zeitungsformat in etwas der Größe einer gefalteten A2-Seite entsprechen würde.

Herkunft

Der Begriff „Tabloid“ im Zusammenhang mit Zeitungsformaten ist abgeleitet von der Stilbezeichnung des Journalismus, der als "Tabloid-Journalismus" bekannt ist. Dieser Stil hat Geschichten als kurze, leicht zu lesende und oft übertriebene Darstellungen kompakt dargestellt. Der Tabloid-Journalismus selbst erhielt seinen Namen von den in den 1880er Jahren verkauften "Tabloid-Pillen". Dies waren seinerzeit die ersten gepressten und leicht zu schluckenden Pillen in der Form wie sie heute üblich sind.

Das Tabloid-Format ist heutzutage weltweit weit verbreitet, wobei Titel in den USA, Russland, China, Großbritannien, Kanada, Australien, Brasilien und vielen anderen Ländern dieses Format einsetzen. In letzter Zeit haben viele etablierte Zeitungen vom Broadsheet-Format zum Tabloid-Format gewechselt, weil sich letzteres bei den Lesern als das beliebtere Format erwiesen hat.

Formatgröße Kompaktformat

Diese Größe entspricht dem Tabloid-Format. Der Begriff wurde geprägt als die „Qualitäts-Blätter“ bzw. „anspruchsvolleren Blätter“ vom herkömmlichen Broadsheet-Format auf das kleinere Tabloid-Format gewechselt haben. Man wollte sich so von der „Sensationspresse“ bzw. Boulevardpresse abgrenzen.